Frau am Kreuz
Von der mittelalterlichen Heiligen zur Pop-Ikone
30. März bis 20. Oktober 2019
500 Jahre wurde die Frau am Kreuz als Heilige und Heilerin verehrt. Die Gekreuzigte trägt Namen wie Sankt Kümmernis, Ontkommer und Wilgefortis oder – in romanischen Ländern – Santa Liberata oder Santa Eulalia.
Seit dem Spätmittelalter wird die Frau am Kreuz in langem Gewand und mit Krone dargestellt. Und: Sie trägt einen Bart. Im gesamten Alpenraum finden sich unzählige Darstellungen der Gekreuzigten.
Auch in Vorarlberg war die Figur verbreitet. Wir finden sie in der Rankweiler Gnadenkapelle oder in der Bregenzer Martinskapelle. Und im Kleinwalsertal wurden im 18. und 19. Jahrhundert etliche Mädchen auf den Namen Maria Kümmernis getauft.
Nun erlebt sie in bildender Kunst, Pop-Kultur und Politik eine Renaissance. Gestern wie heute stellt die Figur eine Allegorie der Befreiung und Toleranz dar. So eignet sie sich als Projektionsfläche für soziale und politische Anliegen.
Die Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau rollt die 500-jährige Geschichte der Kultfigur der Frau am Kreuz auf, geht ihrer Bedeutung für die Menschen früherer Zeiten nach, befragt aber auch ihre heutige Rolle als mögliche Leitfigur eines geschlechterinklusiven Menschenbildes.
Öffnungszeiten
Mittwoch: 14.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag – Sonntag: 10.00 – 17.00 Uhr
Öffentliche Führungen
Jeden Montag, 18.00 Uhr (8. April bis 14. Oktober 2019)
Jeden ersten Sonntag im Monat, 17.00 Uhr (Mai bis Oktober 2019)
in deutscher Sprache, keine Anmeldung erforderlich, Euro 10.-/Person inkl. Eintritt
Frauenmuseum Hittisau
Platz 501, A-6952 Hittisau
Tel: +43 (0) 5513-620930
email: kontakt@frauenmuseum.at
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Krone › Frauenmuseum Hittisau — 30.03.–20.10.2019