Alphabet des Lebens – Sonderausstellung im Werkraumhaus Bregenzerwald | 23.06.-06.10.2018
Welche Gestaltungsprinzipien finden sich in der Natur und wie können wir von der Natur lernen, ressourceneffizient und nachhaltig zu gestalten, zu produzieren und zu wirtschaften? Dies sind zentrale Fragestellungen, mit denen sich die aktuelle Ausstellung „Alphabet des Lebens – Lernwerkstatt Natur“ im Werkraumhaus befasst. Für Kinder und Familien werden spezielle Führungen und Workshops angeboten.
Der Bregenzerwald ist bekannt für seine traditionsreiche Kulturlandschaft, geprägt durch Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus. Die menschliche Nutzung hat die einstige Naturlandschaft maßgeblich geformt und verändert. Global gesehen, gilt der Mensch heute als wesentlicher Einflussfaktor auf die Biosphäre der Erde. Wie gehen wir im sogenannten Anthropozän mit den begrenzten Ressourcen um? Welche Auswirkungen hat unser Handeln für zukünftige Generationen?
Nachhaltigkeit ist ein Begriff aus der Forstwirtschaft und der Bregenzerwald ein guter Ort, sich (wieder) mit der Natur zu verbinden. Daher hat der Werkraum Bregenzerwald ein interdisziplinäres Team aus Kreativen, WissenschaftlerInnen und HandwerkerInnen eingeladen, gemeinsam der Frage nachzugehen, wie wir in Zukunft ressourceneffizient und nachhaltig produzieren und wirtschaften können. Dem Designprozess kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Die Biomimicry – das Nachahmen der Natur – bietet eine Anleitung für lebensfreundliche Gestaltung und Innovation. Strategien und Muster, welche sich über 3,8 Milliarden Jahre Evolution bewährt haben, wurden vom Forschungsteam beispielhaft am Ökosystem eines heimischen Baumes untersucht. Als Lernwerkzeug diente das Alphabet des Lebens, eine Zusammenfassung von 26 Prinzipien der Natur, welche uns auf intelligente Lösungen bei Pflanzen und Tieren hinführt.
Das übergreifende Forschungs-, Bildungs- und Ausstellungsprojekt verbindet Wissenschaft mit Handwerk und künstlerischer Produktion in einer inspirierenden Lernwerkstatt für Fachleute, Laien und Familien. Intelligente Anwendungen aus Handwerk und Design werden vorgestellt oder können selbst ausprobiert werden. Das Werkraumhaus wird sogar zum Gewächshaus für „Superpflanzen“ und bietet „Nistplätze“ im Innenraum und an der Fassade.
Öffnungszeiten:
Dienstag – Samstag, 10.00 – 18.00 Uhr
Rahmenprogramm
ExpertInnenführungen
1.9., 11 — 12 Uhr
Rundgang und Besuch im Werkraumdepot mit Fokus
auf naturinspirierte Handwerks- und Baukultur mit
dem Architekten und Architekturforscher Robert Fabach
— Führungsbeitrag, Anmeldung erforderlich
5.10., 18 Uhr
Rundgang mit Fokus auf den Rohstoff Holz mit dem Dendro-Chronologen
Klaus Pfeifer, den Architekten Bernardo
Bader und Claus Schnetzer und dem Holzhandwerker Helmut
Fink — Führungsbeitrag, Anmeldung erforderlich
Biomimicry-Führungen
23.6. / 25.8 / 6.10., jeweils 10 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung Alphabet des Lebens
(A.de.Le.) mit den Kuratorinnen und Ausstellungsarchitekten
— Führungsbeitrag, keine Anmeldung erforderlich
Familienführungen
13.7. / 10.8. / 6.10., 14 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung im Werkraumhaus für Groß und Klein mit
der Werkraumpädagogin Verena Dünser — Führungsbeitrag,
keine Anmeldung erforderlich
Kuratorinnen
Elisabeth Kopf (Projekt- und Kommunikationsdesignerin), Regina Rowland (Biomimicry-Expertin)
Kuratorischer Beirat
Timo Kopf (Zoologe), Claus Schnetzer (Architekt), Alfred Ruhdorfer (Baubiologe), Andrea Zraunig (Botanikerin), Albert Gerlach (Innovationscoach)
WissenschaftlerInnen (Scientists-at-the-design table)
Günther W. Amann-Jennson (Schlafforscher), Karin Grafl (Umweltmedizinerin), Birgit Gschweidl (Botanikerin), Theresa Heitzlhofer (Ökologin), Ulli Kammerzell (Baum- und Holzwissenschaftler), Johannes Kisser (Chemiker), Christian Rammel (Humanökologe)
HandwerkerInnen (Craftspeople-at-the-design table)
Mitglieder Werkraum Bregenzerwald: Jodok Felder (Metallhandwerker), Helmut Fink (Holzhandwerker), Andrea Hager (Bettenherstellerin), Simon Hofer (Bootsbauer, Tischler), Daniel Meusburger (Gartenbauer), Stefan Mayer (Steinhauer), Johannes Mohr (Polsterer), Thomas Mohr (Tischler), Anna Claudia Strolz (Lampenherstellerin), Leander Vögel und Peter Willi (Elektriker); andere Handwerksbetriebe: Martin Rauch und Clemens Quirin (Lehmbauer), Anika und Anton Machnik (Schädlingsbekämpfer)
Ausstellungsarchitektur
Claus Schnetzer, Gregor Pils / SchnetzerPils ZT
Grafik-Design, Typografie und Illustration
Design Buero Baustelle, Gesine Grotrian, Johannes Lang, Andreas Palfinger
Künstlerische Produktionen
Dominik Einfalt, Monika Ernst, Barbara Anna Husar, Joohyun Lee, Suzy Kirsch, Luc Kopf, Günther und Loredana Selichar / Wolfgang Mitterer, Astrid Seme, Masha Sizikova, Katharina Triebe
Fotografie und Video
Balint Bíró, Lucas Breuer, Matthias Dietrich, Sabine Dreher, Daniel Hager, Daniel Kozma, Barnabás Tóth-Justh
Forschungs- und Veranstaltungspartner
alchemia-nova – Institut für innovative Phytochemie & Kreislaufwirtschaft, aws – Austria Wirtschaftsservice, Biomimicry 3.8, Bioversum – naturinspirierte Systeme, designforum Vorarlberg, ecofairbau – Gesunde Lebenswelten, Energieinstitut Vorarlberg, European Biomimicry Alliance, inatura Dornbirn, Kulturverein Bahnhof Andelsbuch, Naturpark Nagelfluhkette, Umweltmedizinisches Labor Dr. Karin Grafl, would2050
Bildungspartner
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, FH Burgenland, FH Vorarlberg, FH Wiener Neustadt, NMS Au, TU Wien, TU Zvolen, Universität für angewandte Kunst Wien, Werkraumschule
Projektförderer
FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
Land Vorarlberg
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