Marcel Proust (1871–1922)
Jean Santeuil (1952)
Weil die Zeit nicht schon immer eine verlorene war, oder doch ursprünglich als eine zu rettende erfahren worden ist, gibt es ein Proustsches Schreiben und Werk auch vor der „Suche nach der verlorenen Zeit“. Das postum veröffentlichte Romanfragment „Jean Santeuil“, entstanden zwischen 1895 und 1899, enthält bereits sehr viel von Prousts Themen, Personen und Einsichten. Somit spannt sich ein weiter und kühner Bogen vom jungen zum fertigen Autor.
Die 13. Marcel-Proust-Tage sind dem Fragment „Jean Santeuil“ gewidmet, indem sie in seinen über 1000 Seiten explizit die vielversprechende Ankündigung der „Recherche“ sichtbar machen werden. Der Proustianer Peter Natter liest, erläutert, fragt, antwortet, verknüpft und verbindet, was immer in Prousts Text enthalten ist und über sich hinaus- und vorausweist.
In bewährter Manier wird das Literarische von einer edlen Konzert-Lesung in Markus Faißts Holzwerkstatt begleitet, eingebettet in das gastliche Ambiente der Krone, Gespräche am Kaminfeuer und gipfelnd im noblen Proust-Dîner am Samstagabend.
Beginn: Donnerstag, 12. Dezember, 15 Uhr
Ende: Sonntag, 15. Dezember, nach dem Mittagessen